Zwei Millionen Menschen kamen am Montag in der Innenstadt zusammen, um den Spielern und Verantwortlichen bei einer Parade zuzujubeln.
In der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA spielt mit den Toronto Raptors auch eine kanadische Mannschaft mit. Und wenn ausgerechnet diese kanadische Mannschaft die
U.S.-amerikanischen Star-Teams eines nach dem anderen ausschaltet, dann ist in Toronto und vielen anderen kanadischen Städten Ausnahmezustand.
Sport-Fans in Kanada hatten ja seit den neunziger Jahren darauf gewartet, dass eine kanadische Mannschaft mal wieder einen grossen Titel holt. (Dass Torontos Fussball-Mannschaft dies bereits 2017 geschafft hat, scheint nur europäische und südamerikanische Einwanderer zu kümmern.)
Umso mehr wurde nun der sensationelle NBA-Titel der Toronto Raptors gefeiert. Zwei Millionen Menschen säumten die Strassen entlang der Paradestrecke und vor dem Rathaus. Die Spieler und die bunt gemischte Menge genossen die Veranstaltung sichtlich. Der Festzug erreichte das Rathaus schliesslich mit mehreren Stunden Verspätung.
Am Rande der der Veranstaltung wurden leider auch an zwei Orten Personen durch Schüsse verletzt. Einer der Zwischenfälle ereignete sich sogar am Rande des Rathausplatzes während der Hauptveranstaltung. Trotzdem blieben aber Bürgermeister Tory und Premierminister Trudeau auf der Bühne, die Offiziellen beruhigten das Publikum, und als die Polizei nach einigen Minuten Entwarnug gab, konnte die Party weitergehen.
Auch die kanadischen Medien reagierten besonnen. Während des Zwischenfalls wurde zwar gewarnt, aber die Aufarbeitung dieses Vorfalls führten die Fernsehsender erst in den Folgetagen durch. Und dadurch bleiben von der Parade eben nicht die Aktionen von zwei Idioten in Erinnerung, sondern vielmehr die einzigartige Party von zwei Millionen Menschen.
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