Die Innenstadt von Ottawa besticht mit einer Mischung aus Wasser, Parks, Geschichte und Moderne. Das politische Geschehen, aber auch viele Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt findet man rund um den Parliament Hill.
Nach einem zwar milden, aber vergleichsweise verregneten Sommer in Toronto wurde es mal Zeit für einen Ausflug. Und so erstand ich bei VIA Rail erschwingliche Tickets für eine Fahrt in die
Hauptstadt und nutzte die Gelegenheit für ein langes Wochenende.
Nach dem Einchecken(!) an Torontos Union Station einschliesslich Wiegen der Gepäckstücke dauerte die Fahrt dann knapp fünf Stunden und verlief reibungslos.
Vor Ort in Ottawa herrschte dann kurz Verwirrung ob der Beschilderung für die örtlichen Buslinien. Für die auswärtigen Gäste war keinesfalls offensichtlich, welchen Bus sie nehmen müssen: Brauchen wir jetzt Linie 61 nach Stittsville oder nach St-Laurent? Nach kurzer Rücksprache mit einem Busfahrer einigten wir uns auf St-Laurent, zahlten unsere $3,40 einfache Fahrt und fuhren Richtung Innenstadt.
Das politische Geschehen, aber auch viele Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt findet man rund um den Parliament Hill. Das Hauptgebäude ("Centre Block") des Parlaments ist dank des
markanten "Peace Tower" auf der Südseite und der kreisrunden Parlamentsbibliothek auf der Nordseite auch aus grosser Entfernung leicht auszumachen.
Tickets für eine Tour durch das Parlamentsgebäude sind kostenlos, aber derart gefragt, dass sie meist schon mittags vergriffen sind. Aber auch ohne Karte kann man sich auf dem Gelände tummeln, die zahlreichen Denkmäler besichtigen, Fotos machen oder sogar abends bei Veranstaltungen teilnehmen.
Bei einer abendlichen Licht-Show war der Rasen vor dem Parlament beispielsweise prall gefüllt, und das Gebäude diente als Projektionsfläche.
Gerade in der Innenstadt von Ottawa macht die Mischung aus Wasser, Parks und alten Gebäuden echt was her. Auf Parks und Grünflächen wurde wert gelegt, und nur allzu oft ziehen
die sich auch als Rad- und Spazierwege malerisch am Ufer entlang.
Dadurch entstehen überall Zonen, die im Vergleich zu hektischen Grossstädten wohltuende Ruhe verbreiten.
Tatsächlich musste ich mich während meines Aufenthaltes zweimal erinnern: "Ja richtig, wir sind ja in der Hauptstadt hier."
Wenn man dann am Wochenende sieht, wie die Einheimischen in den Parks Sport treiben, spazieren gehen oder einfach nur die Seele baumeln lassen, gewinnt man schnell den Eindruck, dass es sich in Ottawa sehr gut aushalten lässt.
Neben mehreren schlichtweg beeindruckenden Museen hat Ottawas Innenstadt aber auch noch eine Attraktion für kulinarisch interessierte Besucher. Auf dem ByWard Market drängen sich in
in einem kleinen Stadtviertel zahlreiche Kneipen und Restaurants.
Als bekanntes Touristenziel hat die Gegend natürlich hochpreisige Angebote im Programm, man findet aber durchaus auch gute und zugleich erschwingliche Kost.
Oder man sucht direkt nach Spezialitäten, auch da hat die Gegend von Beaver Tails über Eiscreme bis hin zu Obama-Keksen einiges zu bieten.
Musik und Unterhaltung gibt es auch. Kurzum: Ein Besuch lohnt sich. Von hier aus ist es ausserdem nicht weit zur Nationalgalerie und anderen Sehenswürdigkeiten. Und um die geht es dann im nächsten Beitrag.
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