Der Besuch am markanten Kalksteinfelsen Rocher Percé war zweifellos ein Highlight meiner diesjährigen Herbsttour durch Quebec. Aber auch die Fahrt dorthin war bereits ein Erlebnis.
Nach meinem Abstecher nach New Brunswick überquerte ich in Campbellton die Brücke nach Quebec und begab mich auf den längsten Tagesabschnitt meiner Reise. Auf der Landesstrasse
132, die um die gesamte Gaspé-Halbinsel herumführt, ging es über 260km Richtung Percé.
Dabei hat man nicht nur nur ständig malerischen Meerblick, sondern fährt auch an stellenweise kilometerlangen Stränden entlang. Da wundert es nicht, dass es an der Südküste der Gaspesie auch eine ganze Reihe kleiner und grosser Badeorte gibt.
In der Nachsaison hielt sich der Betrieb in Grenzen, aber das ein oder andere Wohnmobil und ein paar Badegäste konnte ich auch im September noch beobachten. Nach zahlreichen Fotostopps erreichte ich schliesslich am Nachmittag mein Tagesziel Percé.
Die kleine Ortschaft Percé lebt vom Tourismus. Entlang der Uferstrasse gibt es zahlreiche Herbergen, Souvenir-Läden und Gaststätten. Bootstouren führen zur nahen Bonaventure-Insel
und natürlich zur Hauptattraktion Rocher Percé, dem Felsen mit dem Loch, der direkt vor der Küste liegt. Bei Ebbe kann man sogar zu Fuss zum Felsen laufen. Aus Sorge vor Gesteinsabbrüchen auf der Landseite geschieht dies jedoch auf eigenes Risiko.
Im Bed & Breakfast traf ich bei meiner Herbsttour zum ersten mal auf eine Unterkunft, wo kein einziger Angestellter Englisch sprach. Das Haus bemühte sich aber dennoch, die Sprachbarriere zu überbrücken und hatte zum Beispiel die Frühstückskarte komplett bebildert. Und auch sonst gab es keinen Grund zur Klage: Das Personal freundlich, das Zimmer sauber, das Frühstück lecker.
Schon beim abendlichen Rundgang durch Percé gewann ich den Eindruck, dass der kleine Ort auch in der Nachsaison noch gut besucht war. Am nächsten Morgen musste ich dann an der
Bootsanlegestelle vor lauter Menschen zwei Tourboote ziehen lassen, bevor ich endlich mitkam.
Die Bootstour umkreist nicht nur den markanten Rocher Percé, sondern auch die kleine Bonaventure Insel. Dort befindet sich ein Naturpark zum Schutz einer Reihe von Vogelarten.
Die Bootstour stoppt auch kurz an der Insel, um Wanderer abzusetzen, die dann mit einem der nächsten Tourboote wieder zurück zum Festland gelangen.
Rund um die Insel kann man zahlreiche Robben beobachten, die sich auf den Felsen sonnen oder im Meer herumschwimmen.
Nach der Rückkehr von der Bootstour ging es für mich dann weiter auf meiner Reise. Mein Ziel war der Forillon Nationalpark, und um den geht es dann im nächsten Beitrag.
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