Der zweite Abschnitt meiner Tour führte mich quer durch den bewaldeten Norden von Kanadas zweisprachiger Provinz New Brunswick. Hier sind die Bilder von der Etappe nach Campbellton.
Nach meinem Besuch im Lac Temiscouata Naturpark erreichte ich Grand Falls in New Brunswick. Die kleine Stadt liegt nur einen Steinwurf entfernt von der amerikanischen Grenze und
hat, wie der Name vermuten lässt, einen Wasserfall zu bieten.
Ähnlich wie bereits in Riviére-du-Loup war der Wasserstand allerdings so niedrig, dass man keinen rauschenden Wasserfall sah. Trotzdem lohnte der Besuch, denn der Blick in die felsige Schlucht, durch die das Wasser abfliesst, ist spektakulär.
Grand Falls rühmt sich auch, die breiteste Strasse Kanadas zu haben. Allerdings wurde der innerstädtische "Broadway" für Strassenbauarbeiten gerade aufgerissen. Auch hinter meinem Bed & Breakfast war gerade der gesamte Strassenbelag abgetragen worden. Da hatte die Stadt wohl überraschend eine Finanzspritze erhalten, die jetzt vor Wintereinbruch noch schnell verbraten werden musste.
Die Unterkunft war jedoch super, und nach einem Spaziergang am Broadway (Klingt wichtig, oder?) klang der Abend mit einem leckeren Abendessen in einem italienischen Restaurant aus.
Am nächsten Morgen genoss ich gemeinsam mit internationalen Gästen ein ein tolles Frühstück im Bed & Breakfast, hob noch schnell einen Geocache und machte mich dann auf den Weg
zur nahen Appalachian Range Route. Diese Strasse führt entlang des Appalachengebirges und zeigt eine typische Seite von New Brunswick: Kaum besiedelt, viel Natur und vor allem Bäume ohne Ende.
Flüsse und Seen gibt es natürlich auch, und im Mount Carleton Provincial Park kommt das malerisch zusammen. New Brunswicks grösster Naturpark beherbergt neben dem höchsten Berg der Maritimes mehrere Seen, Zeltplätze und ein dutzend Wanderwege, die teilweise spektakuläre Blicke auf die Landschaft ermöglichen.
Abgesehen vom Parkpersonal sah ich bei meinem Besuch nur einen einzigen Menschen und erlebte einen weiteren sonnigen, wunderbar entspannten Urlaubstag.
Am Ausgang des Parks geriet ich in die nächste Strassenbaustelle, bevor ich Saint-Quentin erreichte. Dieses Dorf hat zwar nur 2000 Einwohner, wird aber jährlich kurz vor Ostern
für das gleichnamige Festival zum "Maple Capital of Atlantic Canada."
Nach weiteren Kilometern durch den Wald kam ich schliesslich an mein Tagesziel Campbellton. Quasi am Stadtrand beginnt der Sugarloaf Provincial Park. Der namensgebende kleine Berg throhnt fotogen über der Stadt und erlaubt Ausblicke über die Stadt bis nach Quebec. Neben Wanderwegen gibt es einen beliebten Bike Park, wo sich Mountainbiker aller Erfahrungsstufen austoben können.
Nahe Campbellton befindet sich die Mündung des Restigouche Rivers, der wegen seiner vielen Lachse zahlreiche Angelfreunde anzieht. Einige Pensionen und Wildnis-Ausrüstern in der Region haben sich deshalb sogar auf Angelurlauber spezialisiert.
Mein Bett für die Nacht stand in einem Bed & Breakfast nahe der Uferpromenade von Campbellton. Die kulinarischen Optionen waren hier dünn gesät, aber in einer kleinen Sportbar fand ich dann doch gute und preiswerte Kost. Und so konnte ich am Folgetag gut gestärkt die 260km Küstenstrasse nach Percé in Angriff nehmen.
Beitrag teilen:
Beiträge aus Quebec und New Brunswick
Beiträge aus Toronto und Ontario
Beiträge aus den Rocky Mountains
Beiträge über Neufundland und Nova Scotia
Urlaubsplanung, Aktivitäten und Erfahrungen