So
20
Jul
2014
Ich melde mich zurück von meinem Ausflug in den Westen Kanadas! Mein ganzes Bildmaterial muss ich natürlich noch sichten, aber hier gibt es vorab schon mal ein paar erste Eindrücke.
Die Reise begann mit einem Flug über die Rockies. Dabei habe ich schon mal einen kleinen
Vorgeschmack auf kommende Attraktionen bekommen. Ich bin nach einem kurzen Aufenthalt in Vancouver mit dem Auto in die Berge aufgebrochen. Die Fahrt ging dann sozusagen einmal quer durch die Rockies.
Die reine Fahrtstrecke nach Calgary beträgt etwa 1100 Kilometer. Am Ende meiner Reise war durch die vielen Abstecher rechts und links des Weges fast noch mal so viel Wegstrecke dazugekommen. 2180 Kilometer zeigte der Tacho schliesslich an.
Zu sehen gab es unterwegs natürlich jede Menge. Da ist man gerade am Anfang nahezu hinter
jeder Kurve versucht, einen Fotostop zu machen. Die Kamera muss da also einiges leisten ;-)
Neben atemberaubenden Fotomotiven haben die Rockies natürlich aber auch jede Menge Aktivitäten zu bieten. Der Höhepunkt meines Trips war zweifellos das Felsklettern am "Chief".
Aber zum Wandern, Paddeln, Geocaching und Tiere gucken bin ich auch gekommen. So ein Kanada-Urlaub bietet halt quasi für jede Stimmung genau das Richtige.
Manche Dinge kann man natürlich nicht erzwingen. Aber mit etwas Geduld bekam ich beispielsweise dann am letzten Reisetag doch noch einen Elch zu sehen. Selbstverständlich nicht im Naturpark, sondern nahe einer Ortschaft, wo ich einen Fotostop eingelegt hatte. 100 Meter weiter wartete dann ein Reh auf mich - ganz artig am Zebrastreifen ;-)
Einziger Wermutstropfen der Reise war der massive Waldbrand im Nationalpark von Jasper. Als ich in der Gegend ankam, hatte sich das Feuer auf drei Provinzen ausgedehnt. Die Rauchschwaden waren bei ungünstigem Wind noch 100km weiter südlich zu sehen. So gab es selbst beim Stadtspaziergang in Banff den typischen Lagerfeuergeruch gratis dazu. Aber das bekommen die Feuerwehren schon wieder in den Griff.
Insgesamt kann ich also sagen: Ein toller Trip, von dem ich an dieser Stelle noch viele Geschichten erzählen kann. In diesem Sinne: Bis demnächst!
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So
27
Jul
2014
Ein absolutes Highlight meiner Tour durch die kanadischen Rocky Mountains war das Klettern in Squamish. Heute gibt es einige Bilder dazu:
Fährt man von Vancouver aus eine knappe Stunde auf dem malerischen Sea-to-Sky-Highway nach Norden, kommt man in die Kleinstadt Squamish. Dieser Ort ist unter Kletterern in der
ganzen Welt ein Begriff. Der Grund dafür ist Stawamus Chief, der "Hausberg" direkt am Stadtrand. Seine schroffe Felswand überragt alles und hält Herausforderungen für Kletterer aller Erfahrungsstufen bereit.
Mein Klettertag begann in aller Frühe im Squamish Adventure Centre, wo ich mich mit meiner Bergführerin Hanna traf. Gemeinsam fuhren wir dann zum Klettern, wo rechtzeitiges Erscheinen gute (Park-)Plätze sichert. An Wochenenden kommen in Squamish Kletterer aus aller Welt zusammen, da kann es an den Wänden schon mal eng werden.
Auf der anderen Seite schafft solcher Hochbetrieb aber auch Gemeinschaftserlebnisse. Als ich zum Beispiel an einer Stelle keinen nächsten Halt finden konnte, half eine neben mir an der Wand hängende (!) Kletterin direkt aus: "Probier mal diesen Spalt dort, da kommst Du weiter."
Über den Tag konnte ich mit Hanna an mehreren Wänden Top-Rope klettern und mich auch mal abseilen. Ganz nebenbei trafen wir auf dem Parkplatz auch noch die Kletter-Legende Fred Beckey. Der über 90-jährige hat zahllose Erstbesteigungen auf dem Konto und ist immer noch nicht zu bremsen ;-)
Der Höhepunkt meines Tages war ein Aufstieg an einer unfassbar glatten Passage des Chief. Hanna kletterte eine Seillänge vorraus und setzte unterwegs Sicherungs-Anker. Dann hakte sie sich quasi in die Wand ein, und ich kletterte hinterher. Dabei sammelte ich ihre ganzen Haken wieder ein.
Als ich sie erreicht hatte, hakte ich mich ein und übergab ihr die Ausrüstung. Und schon konnte das Spiel erneut beginnen: Ich blieb als ihre Sicherung "hängen" und sie kletterte weiter, bis wieder das Seil knapp wurde.
Die Eindrücke an der Wand waren wirklich grandios. Als ich zum Beispiel mal nach unten blickte, um einen neuen Halt für meinen Fuss zu finden, sah ich unter meiner Fussspitze Autos entlangfahren?! Was soll ich sagen - Ich war schwer begeistert. ;-)
Es war ein grandioser Tag. Irgendetwas sagt mir: In Squamish war ich nicht zum letzten mal...
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Di
29
Jul
2014
Auf einem typischen Kanada-Bild sieht man Berge, Bäume oder Wasser. Wo es Wasser gibt, da gibt es Boote. Und genau darum geht es im heutigen Beitrag.
Bei meinem Besuch im Squamish Adventure Centre sprach ich mit Jessi vom örtlichen Tour-Veranstalter Sea to Sky Adventures über einen Paddeltrip durch das Squamish-Valley. Berge
finde ich ja doch irgendwie gut, und so bin ich bei einer Kayak-Tour mit Bergpanorama selbstverständlich am Start. Wir sprachen die logistischen Details für den Shuttle-Service ab und verabredeten uns für den nächsten morgen.
Am vereinbarten Treffpunkt mit Jessi und ihrem Kollegen Ico komplettierten die Touris Tim und Maria die deutsch-kanadische Paddel-Tour. Nachdem wir uns an die Boote gewöhnt hatten, führte uns unser Weg über einen ruhigen Seitenarm auf den stellenweise türkisblauen Squamish River. Dort konnten wir uns mit der Strömung treiben lassen und rechts und links des Weges Landschaft und Tierwelt beobachten. Bären sahen wir zwar diesmal keine, aber dank des Vogelschutzgebietes in
der Nähe der Flussmündung gab es eine Reihe gefiederter Kollegen zu sehen. Gegen Ende der Tour mussten wir uns noch mal etwas anstrengen, um flussaufwärts zu unserem Zielpunkt zu gelangen. Aber das war letztendlich kein Problem. Als wir uns dann auf dem Parkplatz verabschiedeten, konnte wohl jeder eine Reihe toller Eindrücke mitnehmen.
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Fr
01
Aug
2014
Geocaching ist an sich schon eine tolle Freizeitbeschäftigung. Vor der Kulisse der Rocky Mountains aber macht es mindestens doppelt so viel Spass!
Wenn man wollte, könnte man seinen gesamten Urlaub mit Geocachen in den Rocky Mountains verbringen. Genügend Caches gäbe es dafür zweifellos. Auch ich habe auf meiner Fahrt durch
die Rockies jede Menge Geocaches gefunden. Obwohl mein Reise-Schwerpunkt diesmal auf dem Wandern und Klettern lag, kam das Cachen nicht zu kurz. Wann immer ich mit dem Auto einen Fotostopp eingelegte, wurde auch kurz auf meinem GPS-Gerät nachgeschaut, ob Caches in der Nähe sind.
Das ist quasi immer der Fall, aber wenn man sich jeden der unzähligen Caches vornehmen wollte, bräuchte man allein entlang des Trans-Canada-Highways Monate dafür. Ich habe diesmal den leichteren Weg genommen: Wenn ich entlang der Strecke an einem vermeintlich einfachen Cache vorbeikam, fuhr ich rechts raus und suchte ein paar Minuten. (Man soll ja schliesslich beim Autofahren regelmässig Pausen einlegen ;-)
Dadurch bekam ich auch rechts und links der Strasse das eine oder andere nette Fotomotiv zu sehen. Vorsichtig muss man natürlich auch in der Wildnis sein, wenn man an einer vielbefahrenen Fernstrasse plötzlich anhalten
will: Der eine oder andere Trucker ist darauf möglicherweise nicht vorbereitet! Aber wie ich feststellen konnte, haben die meisten Verstecker für die lieben Touristen mitgedacht und ihre Caches in der Nähe sicherer Parkbuchten platziert. Wenn sich der Geocacher jetzt noch von Bären und Pumas fernhält, steht der entspannten Suche nichts mehr im Wege ;-)
Dass Geocachen manchmal auch lehrreich sein kann, haben die kanadischen Nationalparks für sich entdeckt. Im Nationalpark von Banff beispielsweise gibt es offizielle Challenges, bei denen die Geocacher Verstecke in der Nähe markanter Punkte finden müssen. Die Caches enthalten interessante Informationen, so dass man quasi "spielend lernt". Als Belohnung winkt am Ende eine echt niedliche Geocaching-Münze. Und über die freuen sich grosse und kleine Cacher gleichermassen ;-)
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Do
14
Aug
2014
Meine diesjährige Tour durch die Rockies habe ich in Vancouver begonnen. Heute will ich davon ein paar Bilder zeigen.
Nachdem ich am Flughafen meinen Mietwagen abgeholt hatte, gelangte ich über nur 14km Fahrstrecke in die Innenstadt. Die abendliche Rush-Hour war schon im Gange, daher ging es
nicht ganz so schnell vorwärts. Aber nach der Ankunft im angenehm ruhigen Viertel Westend blieb noch genug Zeit für einen Downtown-Stadtrundgang inklusive Abendlicht und Sonnenuntergang.
Die Innenstadt wird quasi auf drei Seiten von Wasser umspült. Tritt man aus dem dichten Gewirr der Hochhäuser an die Uferpromenade, sieht man eine beeindruckende Mischung aus Wasser, Bergen - und noch mehr Häusern.
Architektonisch waren die Bauwerke oft nicht nach mein Geschmack, aber aus der Nähe zum Wasser hat man hier trotzdem viel gemacht. Tolle Uferparks und Stadtstrände erhöhen die Lebensqualität eindeutig. Die zahllosen weissen Segelboote unmittelbar neben den Häusern
sorgen auch in der Grossstadt für eine eigenwillig entspannte Atmosphäre. Dazu bringt der gigantische Stanleypark noch Naherholungs-Optionen ohne Ende. Dort habe ich, wie könnte es auch anders sein, meinen ersten Westküsten-Geocache abgegriffen ;-)
Da ich schon am zweiten Tag weitergereist bin, habe ich natürlich nur einen ersten Eindruck von Vancouver gewonnen. Dieser Eindruck ist ein guter: Die Stadt bleibt in angenehmer Erinnerung.
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Di
19
Aug
2014
Wo in Kanada die Provinzen Alberta und British Columbia aufeinander treffen, grenzen gleich drei grosse Nationalparks aneinander. Da gibt es viel zu entdecken. Hier sind einige Bilder.
Alle drei Parks sind eine Reise wert. Da ich meine diesjährige Tour in Vancouver gestartet hatte, fuhr ich ich den Trans Canada Highway ostwärts und erreichte den Yoho Nationalpark als erstes.
Die Besucher-Attraktionen des Parks drehen sich überwiegend um Wasserfälle und Stromschnellen. Davon habe ich dann natürlich auch jede Menge Bilder gemacht.
Mit dem Wetter hatte ich wirklich Glück. Die Sonne lachte bei ca. 25°C. Da kann man nun wirklich nicht meckern. Einziges Manko daran: Einige Aussichtspunkte sind geradezu überfüllt. Pluspunkt:
Beim Wandern hat man dadurch oft Gesellschaft. Und das wiederum soll ja die Bären auf sicherer Distanz halten.
Der Banff Nationalpark ist wahrscheinlich das bekannteste der drei Naturschutzgebiete. Die gleichnamige Stadt ist touristisch voll erschlossen und dient allen Arten von Touristen als Basis.
Das Markenzeichen des Parks sind die türkisblauen Bergseen, oft umrandet von dichten Wäldern. Einige von ihnen scheinen je nach Sonnenstand die Farbe leicht zu verändern. Ein wirklich tolles Schauspiel.
Einen Morgen am Moraine Lake beispielsweise vergisst man nie.
Der Kootenay Nationalpark ersteckt sich über ein malerisches, etwa 80km langes Tal. Der Park ist möglicherweise etwas weniger populär, weil sich einige Hauptattraktionen am entlegenen Südende des Tals befinden.
Dort liegt die Ortschaft Radium Hot Springs. Die ist zwar für ihre heissen Quellen bekannt, liegt aber eben auch ziemlich weit ab vom Schuss. Andererseits gibt es da ein
österreichisches Gasthaus ;-)
Bei meinem Besuch waren die meisten Pfade gesperrt, weil die Parkranger auf einigen Wanderwegen das Risiko für Bärenkontakte als "unausweichlich" eingestuft hatten. Versteht mich nicht falsch: Ich fotografiere schon sehr gerne, aber ganz so dringend nötig habe ich es dann doch nicht.
Zu einigen hübschen Bildern hat es aber trotzdem gelangt. Wenn ich mal so überlege, welcher Park mir am besten gefallen hat, dann kann ich das gar nicht so leicht sagen. Aber wahrscheinlich liegt der Yoho Nationalpark in meiner Gunst doch knapp vorn.
Was mir an den Parks übrigens auch sehr gut gefallen hat: Bei vielen Attraktionen gibt es auch einen behindertengerechten Zugang. Wer nicht so gut zu Fuss ist oder nicht viel Zeit hat, kann beeindruckende Plätze auch mit dem Auto erreichen. Trotzdem hat jeder Park das eine oder andere versteckte Juwel am Start. Wer da mehrere Stunden Wanderung auf sich nimmt, wird mit unvergesslichen Eindrücken belohnt. Und so soll es ja auch sein.
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