Auch in der kalten Jahreszeit sind viele kanadischen Nationalparks und Provincial Parks
für Besucher geöffnet. Man verwandelt flugs die Rad- und Wanderwege in Ski-Loipen, und schon lohnt sich auch im Winter ein Besuch.
Wenn die Parkverwaltung auch noch einen Ski-Verleih anbietet, braucht der Urlauber nicht mal Sport-Ausrüstung anschleppen - Das spart viel Platz im Mietwagen.
Manche Naturschutzgebiete unterhalten sogar Hütten, Jurten oder ähnliche Unterkünfte. Wenn man rechtzeitig reserviert, kann man so auch im Winter in den Parks übernachten.
Im Besucherzentrum bekommt man alles, was man braucht: Informationen, Stiefel, Ski und Stöcke - und schon kann's auf die Piste gehen. Bei meinem Ausflug nach Mont
Tremblant
funktionierte das alles tadellos.
Nach einem -20°C kalten, aber herrlich sonnigen Tag in der Spur erreichten wir unsere Hütte. Dort gab es weder Strom noch Wasser, wohl aber einen Ofen, eine Axt und ausreichend
Feuerholz.
Nachdem wir den Ofen in Gang gebracht hatten, wärmte sich die auf unter null ausgekühlte Hütte langsam auf, und zur Schlafenszeit war es mollig warm. Das Einschlafen im Schlafsack war nach einem
anstrengenden Tag überhaupt kein Problem.
Nach einem improvisierten, kleinen Frühstück packten wir am nächsten Morgen wieder zusammen und begaben uns bei strahlendem Sonnenschein auf den Rückweg. Tiere haben wir nicht aus der Nähe beobachten können, aber Spuren an und teilweise in der Loipe erinnerten uns daran, dass es im Park auch Wölfe gibt.
Aber auch ohne "Wildwechsel" ist so ein Ausflug eine unvergessliche Erfahrung.