Nur wenige Kilometer westlich von Halifax liegen mit Peggy's Cove und Lunenburg tolle Ausflugsziele für Nova Scotia-Besucher. Aber auch darüber hinaus gibt es viel zu sehen.
Auch westlich von Halifax gibt es für Nova Scotia-Besucher einiges zu
sehen. Ich kam auf meiner Tour mit der Fähre aus New Brunswick in Digby an. Die Ortschaft beherbergt eine
grosse Fischereiflotte und ist daher für allerlei "Seafood", vor allem aber für die Digby Scallops bekannt.
Touristisch gesehen ist Digby nicht besonders erschlossen: Entlang der Hauptstrasse gibt es ein Fischrestaurant nach dem anderen, aber nicht eine einzige Kneipe?!
Natur gibt es aber trotzdem, zum Beispiel an der lang gestreckten Halbinsel Digby Neck. Ich bin von Digby aus nach Annapolis Royal gefahren. Diese Kleinstadt ist von historischer Bedeutung und hat einige schöne alte Häuser zu bieten. Im Stadtkern befindet sich auch das kleine Fort Anne. Wer dort reinschaut, sollte auf jeden Fall einen Blick auf die vier handgeknüpften Wandteppiche werfen, welche die Stadtgeschichte erzählen.
Eine echte kleine Zeitreise kann man in Port Royal unternehmen. Wenige Kilometer ausserhalb von Annapolis Royal befindet sich nämlich der originalgetreue Nachbau einer Handelsstation.
Hier lebten dereinst auf engstem Raum französische Händler in der Wildnis und tauschten Waren mit den Ureinwohnern. Wie dieser Alltag aussah, kann man hier gut sehen:
Alle Gebäude und Räume sind begehbar und vollgestopft mit historischen Requisiten. Wer Interesse an Geschichte hat, ist hier genau richtig. Heimwerker können sich in Port Royal ebenfalls inspirieren lassen, denn in dem Gebäudekomplex bekommt man eine Ahnung davon, was man nicht alles aus Holz bauen kann.
Südlich von Annapolis Royal liegt im Landesinneren der Kejimkujik National Park. Ähnlich wie der Cape Breton Highlands National Park erstreckt sich dieses Naturschutzgebiet über eine
riesige Fläche, allerdings ist das Gelände viel flacher.
Der Park wird geprägt von einer dicht bewaldeten Fluss- und Seen-Landschaft. Obwohl es zahlreiche Wanderpfade gibt, sind viele Orte im Park nur per Kanu oder Kajak zu erreichen. Dadurch wird Kejimkujik zu einer guten Adresse für Paddler.
Die Park Ranger haben ausserdem ein sehr interessantes Informationsprogramm am Start. In diesem Sommer wird beispielsweise mit "natürlichen Zutaten" ein echtes Kanu gebaut. Das geht natürlich
nicht von heute auf morgen, aber wer möchte, kann miterleben, wie die Ureinwohner dereinst aus Birkenholz ihre Boote herstellten.
Vom Kejimkujik National Park führte mich mein Weg nach Lunenburg. In dieser kleinen, aber wirklich hübschen Stadt hatte ich mir eine Unterkunft in der Nähe der Spaziermeile gesucht.
So konnte ich entspannt durch die Innenstadt schlendern und die zahlreichen, gut gepflegten alten Häuser bestaunen.
Im Hafen gab es gleich mehrere Segelschiffe zu bestaunen. Je nach Lust und Laune konnte man das entspannt von der Terrasse eines der zahlreichen Restaurants aus tun oder aus nächster Nähe.
Auch wenn ein Nachmittag im Ort völlig ausreicht, um alles zu sehen, sollte man Lunenburg trotzdem unbedingt mit auf die Reiseroute setzen. Hier ist es ruhig, aber schön.
Ein weiteres unumgängliches Reiseziel ist der meist-fotografierte Leuchtturm Nova Scotias. Nur knappe 40 Kilometer von Halifax entfernt liegt Peggy's Cove. Rechtzeitiges Erscheinen sichert
gute Plätze, denn spätestens gegen 11:00 Uhr erreichen die Reisebusse aus Halifax das kleine Dörfchen. Dann werden nicht nur die Parkplätze knapp, sondern es turnen auch unzählige Personen auf den Felsen herum.
Wer da auf einem Foto einsame Romantik einfangen will, hat schlechte Karten. Man kann sich zwar rund um den Turm frei bewegen und ein anderes Motiv suchen, aber den Verstand sollte man dabei
nie abstellen. Immer wieder mal stiefelt ein Tourist zu dicht am Wasser herum und wird dann von den Klippen gespült. Eine
Rettung muss dann wegen der glatten Felsen und der starken Strömung fast immer vom Wasser aus erfolgen. Also lieber vernünftig bleiben, dann hat man schönere Erinnerungen an den Urlaub.
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