Hier ist der dritte Teil meines Urlaubsberichtes. Der Cape Breton Highlands Nationalpark ist wirklich ein Muss für Nova Scotia-Besucher. Unvergessliche Eindrücke sind garantiert.
Ich bin von Halifax aus nach Cape Breton aufgebrochen und habe
den Cabot Trail im Uhrzeigersinn befahren. Nach einem Zwischenstopp in Port Hood erreichte ich das Fischerdorf Cheticamp, wo auch der der westliche Eingang zum Nationalpark liegt. Schon dort blickt man
auf eine grüne Wand mit dicht bewaldeten Hügeln. Und diesen typischen Anblick wird man dann nicht mehr los.
Wenn man mit dem Auto den Cabot Trail befährt, kommt man nur sehr langsam vorwärts. Hinter jeder Serpentine wartet ein atemberaubender Blick auf Bäume, Meer und schroffe Felsen. Und zwar soweit das Auge reicht. Da lohnen schon ein, zwei Fotos. ;-)
Wenn man endlich etwas Höhe gewonnen hat, dreht der Trail schliesslich landeinwärts. Dort gelangt man über eine Hochebene zur Ostseite des Parks. Dieser Teil ist auch sehr schön, es gibt jedoch nach meiner Wahrnehmung weniger Haltebuchten für Fotostops. Andererseits findet man hier mehr Badestände.
Wandern kann man im Nationalpark natürlich auch. 26 offizielle Wanderpfade gehen rechts und links vom Cabot Trail ab und führen den Besucher zu besonderen Stellen im Park. Von der Länge und Schwierigkeit her unterscheiden sich die Pfade erheblich, so dass für jeden Fitness-
Level passende Herausforderungen zu finden sind. Tolle Aussichten winken als Belohnung.
Ein paar Vorsichtsmassnahmen werden von den Park-Rangern jedoch dringend angeraten, da der Wanderer die Hiking-Pfade hier vielerorts mit Schwarzbären, Elchen und Coyoten teilt.
Wer entfernt von der Zivilisation auf wilde Tiere trifft, ist völlig auf sich gestellt. Daher ist man besser auf die Eventualitäten vorbereitet. Oder man legt es gar nicht erst auf eine Begegnung an. Wenn ich Wanderstrecken allein zurücklege, befestige ich zum Beispiel ein kleines Glöckchen an meinem Rucksack. Zusammen mit dem Wanderstock sorgt dies für genug akustische Vorwarnung, damit sich der Bär nicht erschreckt und sich rechtzeitig trollen kann, wenn ihm danach ist.
Einen zusätzlichen Anreiz zum Wandern bietet die offizielle Geocaching-Challenge des Nationalparks. In der Umgebung von fünf der 26 Wanderpfade sind Geocaches versteckt, die
Lochzangen mit unterschiedlichen Mustern enthalten. Mit denen markiert der geneigte Cacher seinen Laufzettel, den er sich vorher beim Besucherzentrum in Cheticamp (Westküste) oder Ingonish
(Ostküste) abgeholt hat.
Die fünf Pfade fürs Geocaching sind zusammen mehr als 17 Kilometer lang. Da tut man was für die Fitness und hat zusätzlich Spass beim Suchen. Als Belohnung winkt nach getaner Arbeit eine wirklich schöne Metall-Münze, die man gegen Vorlage des Laufzettels im Bersucherzentrum bekommt. Neben den ganzen Fotos hat man als Geocacher daher die Chance auf ein wahrlich exklusives Souvenir von einem unvergesslichen Urlaub.
Mit dem Wetter hatte ich bei meiner Reise grosses Glück. Temperaturen in den niedrigen Zwanzigern und strahlender Sonnenschein: Da kann man nicht meckern. Die Insekten hielten sich auch zurück, so dass mein Gesamturteil durchweg positiv ausfällt.
Ich komme auf jeden Fall wieder. Höchstwahrscheinlich lege ich meinen nächsten Besuch in den Herbst. Ich kann es kaum erwarten, die ganze Pracht in orange-roter Blattfärbung zu sehen.
In diesem Sinne - Bis bald!
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