Präsente sind ja immer toll. Neulich habe ich von meiner Hausverwaltung einen Heizlüfter bekommen. Wie es dazu kam, erklärt der heutige Blog-Eintrag.
In den letzten Wochen hat der Winter dann doch so richtig Einzug gehalten in Toronto. An mehreren Tagen gab der Wetterdienst sogar Extrem-Kältewarnung. Wenn so ein Wetter
angekündigt wird, fallen die gefühlten Temperaturen schon mal unter -30°C. Das ist dann selbst für kanadische Verhältnisse ziemlich kühl.
Ausgerechnet an so einem Tag erfreute meine Hausverwaltung die Mieter mit der Nachricht, dass man um Mitternacht aus Wartungsgründen (!) unbedingt die Heizung und das Warmwasser abstellen müsse.
Mit so etwas kann der Kanadier an sich zwar umgehen, unangenehm ist es aber doch. Und deshalb gab es als warme Geste (und vielleicht auch Wiedergutmachung) ein Heizgerät für die Mieter. Und was für eins! Als ich den Markennamen "Uberhaus" gesehen habe, konnte ich
mir das Lachen doch nicht ganz verkneifen.
Funktioniert hat das Teil aber. Ich bin am nächsten morgen zum deutschen Brunch gegangen und musste mich dort auch gar nicht aufwärmen. ;-)
Beim Thema Kälteschutz kann man ja bekanntlich viel Geld lassen, aber eben auch weit über's Ziel hinausschiessen. Ich habe dieser Tage ein Paar Winterstiefel für -100°C gesehen!!! Dafür darf man dann gute $200 Dollar hinlegen. Aber vielleicht tut's ein Paar Markenstiefel für -40°C auch, das ich im Angebot für $60 gesehen habe. Das kann eben jeder halten, wie er will. Und in Kanada ist das auch "voll OK". Ab einer gewissen Temperatur ist Funktionalität einfach wichtiger als Style:
Am Wochenende war ich auf einem Konzert von Nickelback. In meiner Zeit hier in Kanada habe ich ja den Eindruck gewonnen, dass sich bei dieser Band die Geister scheiden. Ich würde Nickelback zwar nicht als kanadisches Gegenstück zu Modern Talking hinstellen, aber wenn man einen Kanadier nach seiner Meinung zu dieser Truppe fragt, gibt es bei den Antworten in der Regel eben auch keine Grauzone ;-)
Sei's drum, ich finde die Band ganz gut. Das Konzert war jedenfalls grosse Klasse. Und deshalb will ich heute schliessen mit Worten von Sänger Chad Kroeger. Seine Anmoderation vom Wochenende könnte besser zum Thema nicht passen:
"Echt super, mal wieder auf kanadischem Boden ein Konzert zu spielen. Zugegeben, das ist kalter Boden. Aber das können wir doch ab, oder etwa nicht?! Übrigens: Wer hat eigentlich meinen Whiskey?"
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