Gestern Nacht war gefühlt die ganze Stadt unterwegs, um sich Kunstprojekte und Installationen anzusehen. Hier sind wieder ein paar Bilder:
Wo bekommt man in Toronto viel Kunst für wenig Geld geboten? Man geht zur Nuit Blanche. Von Einbruch der Dämmerung bis Sonnenaufgang gibt es überall in der Innenstadt Installationen,
Projektionen und Attraktionen zu sehen.
So ähnlich wie bei deutschen "Nacht der Museen" kommt der Besucher kostenlos in den Genuss teilweise grossartiger Kunst. Obwohl bei der Nuit Blanche auch manche Museen teilnehmen, liegt der Schwerpunkt aber eindeutig auf Kunstprojekten in der City.
Manche der Installationen sind nur für diese eine Nacht aufgebaut. Da wundert es dann nicht, dass Himmel und Menschen unterwegs sind. In manche Ausstellungen kommt man da ohne lange Wartezeit gar nicht hinein.
So voll wie dieses mal habe ich beispielsweise die Spadina Avenue noch nie gesehen. Noch gegen Mitternacht war vor lauter Menschen kaum ein Vorwärtskommen. Da versteht man dann,
warum oft angeraten wird, erst in den frühen Morgenstunden loszugehen. Nachts um drei sind weit weniger Schaulustige unterwegs. Aber leer sind die Strassen dann trotzdem nicht.
Am besten gefallen hat mir das durchaus etwas provokative Projekt zum Thema Energiesicherheit vor dem Rathaus. Pittoreske Rohöl-Fontänen und ein formschöner Ölteppich, anmutig untermalt mit einer Endlosschleife von Image-Clips eines Energiekonzerns. "Natur, Familie, Sicherheit - Wir sind für Euch da."
Alle Projekte kann man in einer Nacht kaum besuchen, aber gute Unterhaltung und Anregung sind garantiert. Ich für meinen Teil hatte jedenfalls wieder meinen Spass ;-)
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